Umgang mit sozialer Ungleichheit in pädagogischen Feldern
Die Zugehörigkeit zu Gruppen bestimmt unser gesellschaftliches Leben und prägt von Kindheit an unsere Weltsicht. Das beeinflusst auch unsere Handlungen, die wir auf Basis unserer Sicht auf die Welt fällen. Oft ist uns diese sozial entstandene Entscheidungsgrundlage gar nicht bewusst und wir merken nur, dass uns das Zusammensein / Arbeiten mit bestimmten Menschen leichter fällt als mit anderen.Vor allem im pädagogischen Alltag finden sich solche Widersprüche, denn dort kann man sich die Menschen nicht aussuchen, mit denen man arbeitet.
Im Gegenteil - die Handelnden in pädagogischen Einrichtungen bilden einen Spiegel unserer Gesellschaft und damit auch ihrer verschiedenen Gruppen (Ethnie, Milieu) die ansonsten wenig miteinander zu tun haben. Hier sollen sie nun ohne Konflikte miteinander lernen und leben. Wenn man sich auf die Suche nach den feinen Unterschieden begibt, die durch gesellschaftliche Regeln entstehen und tief in uns verankert sind, eröffnet sich ein Verständnis für die Entstehung und Beständigkeit sozialer Benachteiligungen. Man erfährt, zu welcher Gruppe man selbst gehört, was einem absolut wichtig ist und warum es so schwer sein kann, mit "gruppenfremden" Menschen zusammen zu sein.
In der pädagogischen Arbeit ist die Auseinandersetzung mit diesen unbewussten Einflüssen auf das Handeln von Menschen absolut notwendig, denn hier finden sich verstärkt sozial bedingte Konflikte, die auf einer unterschiedlichen Gruppenzugehörigkeiten beruhen. In der Weiterbildung zur Habitussensibilität lernen Sie einen kritischen Blick auf das eigene Handeln zu werfen und die Handlungsweisen anderer nicht allein personenzentriert als problematisch zu benennen. Vielmehr erweitern Sie ihren Blick um eine soziale Facette und lernen Handlungsweisen gesellschaftlich zu deuten. Sie beginnen, neu über "Selbstverständlichkeiten" im gemeinsamen Alltag zu sprechen und möglicherweise neue Handlungs- und Begegnungsweisen auszuhandeln, um auch „fremden“ Sichtweisen Raum zu verschaffen.
Ziele der Weiterbildung:
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Vermittlung einer soziologisch-pädagogischen Sichtweise auf Konflikte
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Selbstreflektion des eigenen pädagogischen Handelns - Habitussensibilität
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Öffnung des Blicks für „das Fremde“ und damit verbundene Ausgrenzungen
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Professionsentwicklung im Hinblick auf den Umgang mit sozialer Ungleichheit
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Erforschung des eigenen Arbeitsbereiches bzgl. ausschließender Strukturen
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langfristig: Entwicklung eines kultursensiblen Umgangs miteinander
Im Rahmen meiner Weiterbildungen biete ich Ihnen meine langjährigen Erfahrungen und Kompetenzen aus der hochschulischen und erwachsenenpädagogischen Bildungsarbeit. Der Ansatz der Habitussensibilität ist aus meiner Forschung heraus entstanden und derzeit vermittle ich in Deutschland als Einzige diesen Ansatz in der beruflichen Weiterbildung.
Nehmen Sie bei Interesse an einer Weiterbildung Kontakt zu mir auf. Gerne entwickle ich für Sie allein oder ihr Team/ ihre Organisation ein passendes Weiterbildungssetting.